Flyer Osterfeuer Druck Annahütte 2024

Noch vor der Gründung einer Feuerwehr wurde 1895 in Zschipkau - so die damalige Ortsbezeichnung - die erste Handdruckspritze mit einer Leistung von 220 l/min gekauft. Nicht zuletzt der Braunkohleabbau und die fortschreitende Industrialisierung führten dann am 13.09.1902 zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Zschipkau mit damals 25 Mitgliedern. Ein neues Gerätehaus wurde erst 1929 in der Ruhlander Straße erbaut und diente der Feuerwehr bis 1993 als Domizil. Zwei Jahre später wurde die erste Motorspritze gekauft. Im Jahr 1937 wurde der Name von Zschipkau in die heutige Ortsbezeichnung Schipkau geändert.

Die Kriegsjahre hinterließen auch in Schipkau ihre Spuren. Unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkrieges im Jahre 1945 wurde der damalige Wehrleiter Otto Lehmann vermutlich aus politischen Gründen des Amtes enthoben. Mit 24 Dienstjahren war und ist er jedoch er Wehrleiter mit der längsten Amtszeit. Mit der Gründung der DDR erfolgte eine Umorganisierung des Feuerlöschwesens. Zentrale, örtliche und betriebliche Brandschutzorgane wurden geschaffen. Das erste Brandschutzgesetz der DDR trat am 18.01.1956 in Kraft.

Wegen des andauernden Mitgliedermangels in der Schipkauer Feuerwehr erfolgte 1968 die unvermeidliche Einführung einer Pflichtfeuerwehr. Eine solche wird dann eingerichtet, wenn eine Freiwillige Feuerwehr nicht zustande kommt und deshalb die Aufrechterhaltung des örtlichen Brandschutzes nicht gewährleistet werden kann. Es werden dann geeignete Personen, insbesondere dienstfähige und ausgebildete Personen zum Feuerwehrdienst verpflichtet. Selbstredend, dass das keine Ideallösung sein konnte.

Im Jahre 1986 wurde der bis dahin eingesetzte Garant 30k verschrottet und durch ein neues LF 8 - TS 8 vom Typ Robur LO 2002 A aus dem VEB Feuerlöschgerätewerk Görlitz ersetzt. Der verfügte immerhin über eine festeingebaute vom Fahrzeugmotor angetriebene Vorbaupumpe (FPV 8/8), die eine Nennförderleistung von 800 l/min bei einem Nennförderdruck von 8 bar erreichte. 1991 wurde noch eines der letzten TLF 16 GMK (Ganzmetallkoffer) Typ W50 LA beschafft. Mehr Technik erforderte natürlich auch mehr Platz, und den gab es im 1929 erbauten Gerätehaus nun nicht mehr. So begannen die Planungen eines Gerätehaus-Neubaus, der 1993 in der Ruhlander Straße vor dem Sportplatz realisiert wurde. Auch ein VRW Nissan Patrol, der vom Land Brandenburg beschafft wurde, versah von nun an seine Dienste, insbesondere bei der technischen Hilfeleistung. Von nun an hatten die Kameraden nahezu ideale Bedingungen, um das Einsatzaufkommen zu bewältigen. Mit 128 Einsätzen war das Jahr 1997 bisher Spitzenreiter in der Statistik der Ortsfeuerwehr.

Der in die Jahre gekommene und den Anforderungen der neuen Zeit nicht mehr gewachsene Robur wurde schließlich 1999 durch ein modernes Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 auf MAN ersetzt. Das LF 8/6 wurde 2002 um die Ausrüstung des VRW erweitert, verfügte nunmehr über ein hydraulisches Rettungsgerät für die technische Hilfeleistung. Der VRW wurde zum KdoW umgebaut und dient, heute stationiert im Gerätehaus der Ortsfeuerwehr Annahütte, der Wehrführung als Einsatzfahrzeug.

2012 konnte über die zentrale Ausschreibung des Landes Brandenburg ein TLF 20/40 vom Typ IVECO 150E30W angeschafft werden, das seither das TLF 16 GMK ersetzt. Dieses Fahrzeug ist das bisher modernste in der Gemeinde und ermöglicht den Kameraden dank der Aufnahmemöglichkeit des hydraulischen Rettungsgerätes des LF 8/6 auch Einsätze zu Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen auf dem Lausitzring.

 

 


2024 Ostern

Höchste Qualifikationsauszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr verliehen

Nach wochenlanger Vorbereitung war der große Tag gekommen: Nachwuchsfeuerwehrleute aus dem Landkreis OSL stellten insgesamt drei Gruppen aus verschiedenen Feuerwehren sowie ein Team aus Lübbenau.

Die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr ist die höchste Auszeichnung, die Jugend- feuerwehrmitglieder in Deutschland erreichen können. Sie stellt hohe Anforderungen an Team- work, Disziplin, körperliche Fitness und feuerwehrtechnisches Wissen und Können.

Insgesamt versammelten sich 33 Jugendliche um 10:00 Uhr in der Sporthalle Schipkau, vor ihnen standen 14 Bewerter, alle in Socken, da uns das Wetter ein Strich durch die Rechnung ma- chen wollte. Darauf gingen alle natürlich nicht ein. Eine Eröffnung im Trockenen war somit mög- lich. Die Abnahme war trotz Regen ein voller Erfolg für alle Teilnehmer.

Die Prüfungen sind sehr anspruchsvoll und setzen sich aus fünf Disziplinen zusammen:

1.   Löschangriff nach Feuerwehr-Dienstvorschrift 3: Hierbei muss die Gruppe oder Staffel als Team einen simulierten Löscheinsatz durchführen.

2.   Schnelligkeitsübung: Bei dieser Disziplin müssen die Jugendlichen nach Zeit acht C- Schläuche ausrollen und kuppeln.

3.   Kugelstoßen: Das Ziel besteht hier darin, gemeinsam eine bestimmte Gesamtweite zu erreichen. Dabei muss die körperliche Fitness unter Beweis gestellt werden.

4.   Fragenbeantwortung: Hier stehen das Allgemeinwissen und das Feuerwehrwissen im Vordergrund.

5.   Staffellauf: Dabei müssen die Jugendlichen eine Strecke von 1.500 m (Staffel 1.000m) so schnell wie möglich zulegen. Ausdauer und Sprintfertigkeit sind hier besonders gefragt.

Gut organisiert durch die Kreisjugendfeuerwehr OSL und den Gemeindejugendfeuerwehrwart von Schipkau, Stefan Holz, startete die Leistungsüberprüfung. Alle Jugendfeuerwehrleute zeig- ten gute Disziplin, die Kommandogabe war sehr ordentlich und alle schafften es, gut mit ihrer Aufregung umzugehen. Nachdem alle die vorgesehenen Stationen absolviert hatten, ließ man sich das Mittagessen, zubereitet von der Feuerwehr Altdöbern, schmecken.

Pünktlich zur Auswertung kam nun endlich die Sonne zum Vorschein. Insgesamt konnte der Ab- nahmeberechtigte der Deutschen Jugendfeuerwehr, Jan Paulick, an 29 Jugendliche die Leis- tungsspange übergeben und vier Kinder, die die Gruppen unterstützten, bekamen eine Teilnah- meurkunde überreicht.

Ein großer Dank geht auch an alle Jugendfeuerwehrwarte und Betreuer, die viel Zeit in die Vor- bereitung investiert haben und alle Helfer, die diesen Tag möglich gemacht haben. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass der Bürgermeister der Gemeinde Schipkau, Klaus Prietzel, auch für die Zukunft zugesichert hat, dass die tolle Sportanlage an der Grundschule für diesen Höhe- punkt im Leben der Kreisjugendfeuerwehr OSL zur Verfügung zu stellen.

Gemeindejugendfeuerwehrwarte

Lydia März und Stefan Holz

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