Jugendfeuerwehr Annahütte
Großaufgebot der Jugendfeuerwehren
Vom 6. bis 8. September 2024 fand das 11. Gemeindejugendfeuerwehrzeltlager in Annahütte, in der Wilden Lausitz, statt. Insgesamt nahmen sechs Jugendfeuerwehren mit 71 Kindern und Jugendlichen an diesem ereignisreichen Wochenende teil. Während es bei den Hörlitzer Jugendfeuerwehrkameraden eine Premiere war gab es in den anderen Ortsteilen einige „Wiederholungstäter“.
Am Freitag reisten die Teilnehmer zum großen Teil mit dem Fahrrad an, und innerhalb kurzer Zeit entstanden über 20 Zelte auf dem Gelände der Wilden Lausitz in Annahütte. Der Samstag stand ganz im Zeichen von Wissen, Teamgeist und Feuerwehrtechnik. An verschiedenen Stationen stellten die Kinder und Jugendlichen ihr Allgemeinwissen sowie ihre Kenntnisse in Heimatkunde unter Beweis. Auch feuerwehrtechnische Fertigkeiten und Erste Hilfe waren wichtige Bestandteile des Programms. Ein herzlicher Dank gilt hierbei dem Deutschen Roten Kreuz, das die Erste-Hilfe-Schulung sehr anschaulich und lehrreich den Kindern vermittelte.
Das Highlight des Wochenendes war zweifelsohne der Löschangriff nass unter Flutlicht. Hier durften auch die Bambinis, die jüngsten Teilnehmer im Alter von 6 bis 9 Jahren, in fünf Mannschaften antreten. In einem vereinfachten Wettkampfformat mit jeweils sechs Kindern pro Mannschaft erlebten viele der kleinen Feuerwehrleute ihren allerersten Wettkampf – die Aufregung war entsprechend groß! Auch die älteren Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 15 Jahren konnten mit sieben Mannschaften am Löschangriff teilnehmen. Obwohl der „Fehlerteufel“ bei einigen Teams zuschlug, tat dies der Stimmung keinen Abbruch – der Spaß und die Kameradschaft standen im Vordergrund.
Nach dem Wettkampf war ursprünglich ein stimmungsvoller Fackelumzug zurück zur Wilden Lausitz geplant. Aufgrund der Waldbrandgefahrenstufe 5 musste dieser jedoch leider abgesagt werden. Stattdessen führten die Kinder und Jugendlichen einen Umzug mit Taschenlampen durch – eine kreative und sichere Alternative, die ebenfalls für Begeisterung sorgte.
Der Sonntag bildete mit der Siegerehrung und der Vergabe der Auszeichnungen den krönenden Abschluss des Zeltlagers. Lydia März, unterstützt von dem stellvertretenden Kreisjugendfeuerwehrwart Marco Kleinichen, zeichnete die herausragenden Leistungen der jungen Feuerwehrleute aus: 19-mal wurde die Kinderflamme Stufe 1, zweimal die Kinderflamme Stufe 2, 47-mal die Jugendflamme Stufe 1 und zweimal die Jugendflamme Stufe 2 verliehen.
Das Zeltlager war ein voller Erfolg, und dies wäre ohne die tatkräftige Unterstützung vieler nicht möglich gewesen. Ein besonderer Dank geht an Simon Breth für die Bereitstellung der Wilden Lausitz, an Bürgermeister Klaus Prietzel für die Spendenaktion und an den zahlreichen Spendenden sowie an das Ordnungsamt für die gute organisatorische Unterstützung. Nicht zuletzt gilt der Dank den engagierten Jugendfeuerwehrwarten und Betreuern, die dieses unvergessliche Wochenende für die Kinder und Jugendlichen ermöglicht haben.
Höchste Qualifikationsauszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr verliehen
Nach wochenlanger Vorbereitung war der große Tag gekommen: Nachwuchsfeuerwehrleute aus dem Landkreis OSL stellten insgesamt drei Gruppen aus verschiedenen Feuerwehren sowie ein Team aus Lübbenau.
Die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr ist die höchste Auszeichnung, die Jugend- feuerwehrmitglieder in Deutschland erreichen können. Sie stellt hohe Anforderungen an Team- work, Disziplin, körperliche Fitness und feuerwehrtechnisches Wissen und Können.
Insgesamt versammelten sich 33 Jugendliche um 10:00 Uhr in der Sporthalle Schipkau, vor ihnen standen 14 Bewerter, alle in Socken, da uns das Wetter ein Strich durch die Rechnung ma- chen wollte. Darauf gingen alle natürlich nicht ein. Eine Eröffnung im Trockenen war somit mög- lich. Die Abnahme war trotz Regen ein voller Erfolg für alle Teilnehmer.
Die Prüfungen sind sehr anspruchsvoll und setzen sich aus fünf Disziplinen zusammen:
1. Löschangriff nach Feuerwehr-Dienstvorschrift 3: Hierbei muss die Gruppe oder Staffel als Team einen simulierten Löscheinsatz durchführen.
2. Schnelligkeitsübung: Bei dieser Disziplin müssen die Jugendlichen nach Zeit acht C- Schläuche ausrollen und kuppeln.
3. Kugelstoßen: Das Ziel besteht hier darin, gemeinsam eine bestimmte Gesamtweite zu erreichen. Dabei muss die körperliche Fitness unter Beweis gestellt werden.
4. Fragenbeantwortung: Hier stehen das Allgemeinwissen und das Feuerwehrwissen im Vordergrund.
5. Staffellauf: Dabei müssen die Jugendlichen eine Strecke von 1.500 m (Staffel 1.000m) so schnell wie möglich zulegen. Ausdauer und Sprintfertigkeit sind hier besonders gefragt.
Gut organisiert durch die Kreisjugendfeuerwehr OSL und den Gemeindejugendfeuerwehrwart von Schipkau, Stefan Holz, startete die Leistungsüberprüfung. Alle Jugendfeuerwehrleute zeig- ten gute Disziplin, die Kommandogabe war sehr ordentlich und alle schafften es, gut mit ihrer Aufregung umzugehen. Nachdem alle die vorgesehenen Stationen absolviert hatten, ließ man sich das Mittagessen, zubereitet von der Feuerwehr Altdöbern, schmecken.
Pünktlich zur Auswertung kam nun endlich die Sonne zum Vorschein. Insgesamt konnte der Ab- nahmeberechtigte der Deutschen Jugendfeuerwehr, Jan Paulick, an 29 Jugendliche die Leis- tungsspange übergeben und vier Kinder, die die Gruppen unterstützten, bekamen eine Teilnah- meurkunde überreicht.
Ein großer Dank geht auch an alle Jugendfeuerwehrwarte und Betreuer, die viel Zeit in die Vor- bereitung investiert haben und alle Helfer, die diesen Tag möglich gemacht haben. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass der Bürgermeister der Gemeinde Schipkau, Klaus Prietzel, auch für die Zukunft zugesichert hat, dass die tolle Sportanlage an der Grundschule für diesen Höhe- punkt im Leben der Kreisjugendfeuerwehr OSL zur Verfügung zu stellen.
Gemeindejugendfeuerwehrwarte
Lydia März und Stefan Holz
Aufgeregt und neugierig: Ein Wandertag zur Feuerwehr
Die Feuerwehr ganz nah erleben, das durften die Schüler der Klasse 3 der Annahütter Grundschule. Der Wandertag der Kinder ging zur Freiwilligen Feuerwehr in Annahütte. Dort haben die Kinder viel gelernt.
Annahütte. Einen ganz besonderen Wandertag erlebten die Kinder der Klasse 3 der Annahütter Grundschule. Am 4. Mai dem Sankt Florianstag, der internationale Tag der Feuerwehrleute, durften die Kinder die Feuerwehr ganz nah erleben.
Begrüßt wurden die 26 Kinder von der Jugendfeuerwehrwartin Lydia Klunker, dem Ortswehrführer Andreas Schneider und fünf weiteren Feuerwehrfrauen und -männern.
Zu Beginn wurde es nochmal theoretisch: Welche Arten von Feuer gibt es eigentlich? Hier gab es viele verschiedene Antworten von den Schülern. Lydia Klunker staunte sehr über das bereits erworbene Wissen zum Thema Feuer, welches die Schüler durch den Sachkundeunterricht bei Frau Nelz und dem vorangegangenen Feuerwehrprojekt erworben hatten.
Nach einer kleinen Geschichte von dem Feuerwehrmann Max, der bei einer Berufsfeuerwehr arbeitet, wollten die Kinder unsere Rutschstange der Feuerwehr sehen. Aber hier mussten wir die Kids enttäuschen. Die Feuerwehrleute in Annahütte haben nämlich noch einen anderen Beruf und kommen nur zur Feuerwehr, wenn ein Einsatz ist und natürlich zum regelmäßigen Üben und Lernen für den Ernstfall.
Gleich danach kam der praktische Teil, hier wurden die Schülerinnen und Schüler in Stationen aufgeteilt. An der 1. Station lernten die Kinder alles zum Notruf 112 und übten mittels speziellen Telefonen den Notruf abzusetzen, aber auch in der Rolle der Leitstelle alle „W-Fragen“ zu prüfen.
Bei der 2. Station durfte man sich nicht nur das Feuerwehrfahrzeug und die Feuerwehrtechnik der Freiwilligen Feuerwehr in Annahütte von nahen anschauen, sondern auch dem Ortswehrführer Andreas Schneider Löcher in den Bauch fragen. „Die Schülerinnen und Schüler sind sehr interessiert“, freut sich der Ortswehrführer.
An der 3. Station durften die Schülerinnen und Schüler nun auch selber Feuer machen und erlernten den respektvollen Umgang mit der Flamme. Wie brenne ich eine Kerze an, wie lösche ich diese wieder, wie verbrennen die unterschiedlichen Materialen usw. Lydia Klunker erklärte zusammen mit dem Jugendfeuerwehrwart Bill Breier (im Bild) den Kindern alles, was sie zu diesem Thema wissen müssen.
Nach dem Frühstück und weiteren spannenden Geschichten von Max, dem Feuerwehrmann ging es dann zum Rauchdemohaus. Hier wurde anschaulich gezeigt, wie sich der Rauch in einem Haus verteilt und wie wichtig Rauchmelder sind.
Und sollte es wirklich mal zu einem Brand kommen, dann ist es natürlich wichtig, dass die Kinder keine Angst vor den Geräuschen der rettenden Feuerwehrleute haben. Zwar klingen diese mit ihren Atemschutzausrüstungen, wie Darth Vader, aber sie gehören keinesfalls zur Seite des Bösen, sondern wollen nur eingeschlossenen Menschen und/ oder Tiere retten.
Dazu zog sich der Ortswehrführer höchstpersönlich die Atemschutzkleidung an.
Mit einem riesigen Knall endete der Wandertag bei der Feuerwehr. Veranschaulicht wurde hier was passiert, wenn man brennendes Fett mit Wasser löscht Die Wärme der riesigen Stichflamme wird den Kindern noch lange im Gedächtnis bleiben, auch die Lehrkräfte waren schwer beeindruckt.
Ein Besuch bei der Feuerwehr – die Kinder der Klasse 3 der Grundschule Annahütte bedankten sich mit einem dreifachen „Gut Wehr"
Hintergrund:
Sankt Florian ist der Schutzpatron der Feuerwehr.
Am 4. Mai 304 starb durch eine Hinrichtung – so die Legende – der Heilige Florian in Lorch in Oberösterreich. Er war Offizier der römischen Armee.
Florian Stand für seine Überzeugung ein, wollte anderen Menschen das Leben retten und wurde deshalb zum Tode verurteilt.
Er sollte bei lebendigem Leibe verbrannt werden. Am Marterpfahl sagte er, wenn sie ihn verbrennen würden, würde er auf den Flammen zum Himmel emporsteigen. Die Soldaten scheuten sich nun, ihn zu verbrennen, und er wurde am 4. Mai 304 mit einem Stein um den Hals von einer Brücke in die Enns gestürzt.
1184 wurden Überreste des Heiligen Florian in die Stadt Krakau übertragen, wo sie im Dom einen Altar erhielten und noch heute liegen.
Feuerwehrangehörige stehen auch heute für ihre Überzeugungen ein und setzen sich selbstlos für die Rettung anderer Menschen ein.
Am Freitag, 18.09.2020 sind 16 von 20 Annahütter Jugendfeuerwehr-Jungen und Mädchen zum Nachtpokallauf nach Grünewald-Sella ausgerückt. Eingeladen hatte die Feuerwehr Grünewald-Sella aus dem Amt Ruhland und der Kreisfeuerwehrverband des Landkreises, um sich mit Mannschaften aus dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz in der Disziplin Löschangriff-nass zu messen.
Fleißig trainierte unsere Truppe bis zu 3mal in der Woche, führte unter Wettkampfbedingungen eine Generalprobe zum Septemberflackern durch und wollte nun eine gute Platzierung erreichen.
Pünktlich um 17:30 Uhr wurde die Veranstaltung durch den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Sebastian Lehmann eröffnet. Auch der Landrat und Kamerad Siegurd Heinze sowie der Amtsdirektor des Amtes Ruhland Christian Konzag waren zur Eröffnung dabei und wünschten allen anwesenden Teilnehmern erfolgreiche und faire Wettkämpfe.
Nach der Auslosung der Startplätze mussten die Annahütter Floriansjünger im 1. Durchgang schon zum 2. Lauf antreten. Routiniert wurden alle Wettkampfgeräte und Schläuche wie im Training aufgebaut. Und schon ging es los! Nach dem Startsignal musste schnellstmöglich eine Wasserversorgung aus einem Wasserbehälter aufgebaut werden. Gleichzeitig wurden alle Schläuche zusammengekuppelt und ausgelegt und je ein Strahlrohr angeschlossen. Nach dem Erreichen der Angriffslinie wurden zwei Behälter mit je 10 Liter Wasser gefüllt. Die Uhr blieb bei 31,56 Sekunden stehen und die Freude über die erreichte Zeit riesengroß. Nun begann das große Bangen, ist eine Mannschaft schneller? Bis zum 7. Lauf hatten unsere Kinder die Nase vorn, doch der Gastgeber aus Grünewald-Sella war um 0,3 Sekunden schneller. Große Enttäuschung auf den Gesichtern unserer Wettkämpfer. Doch schnell musste die Konzentration wiederaufgebaut werden, galt es doch einen 2. Durchgang nun unter Flutlicht zu bestehen. Leider konnte keine bessere Zeit erzielt werden, sodass wir dem Gastgeber nur noch Gratulieren konnten.
Bei der Siegerehrung freuten sich neben den Wettkämpfern auch alle mitgereisten Jugendfeuerwehr-Jungen und Mädchen über einen sehr guten 2.Platz, kommt doch ein neuer Pokal zu unserer Sammlung. Kurz nach 21:30 Uhr wurde der Heimweg mit müden Augen zur Übernachtung in der Feuerwehr angetreten und die meisten schliefen sofort auf ihrem Nachtlager ein.
Nach dem Wecken wurde gemeinsam ausgiebig gefrühstückt. Bevor es jedoch nach Hause ging mussten unsere zukünftigen Einsatzkräfte eine Einsatzübung am Aussichtspunkt des Annahütter See „Am Roten Strumpf“ übernehmen.
Andreas Schneider
Ortswehrführer