Aufgeregt und neugierig: Ein Wandertag zur Feuerwehr
Die Feuerwehr ganz nah erleben, das durften die Schüler der Klasse 3 der Annahütter Grundschule. Der Wandertag der Kinder ging zur Freiwilligen Feuerwehr in Annahütte. Dort haben die Kinder viel gelernt.
Annahütte. Einen ganz besonderen Wandertag erlebten die Kinder der Klasse 3 der Annahütter Grundschule. Am 4. Mai dem Sankt Florianstag, der internationale Tag der Feuerwehrleute, durften die Kinder die Feuerwehr ganz nah erleben.
Begrüßt wurden die 26 Kinder von der Jugendfeuerwehrwartin Lydia Klunker, dem Ortswehrführer Andreas Schneider und fünf weiteren Feuerwehrfrauen und -männern.
Zu Beginn wurde es nochmal theoretisch: Welche Arten von Feuer gibt es eigentlich? Hier gab es viele verschiedene Antworten von den Schülern. Lydia Klunker staunte sehr über das bereits erworbene Wissen zum Thema Feuer, welches die Schüler durch den Sachkundeunterricht bei Frau Nelz und dem vorangegangenen Feuerwehrprojekt erworben hatten.
Nach einer kleinen Geschichte von dem Feuerwehrmann Max, der bei einer Berufsfeuerwehr arbeitet, wollten die Kinder unsere Rutschstange der Feuerwehr sehen. Aber hier mussten wir die Kids enttäuschen. Die Feuerwehrleute in Annahütte haben nämlich noch einen anderen Beruf und kommen nur zur Feuerwehr, wenn ein Einsatz ist und natürlich zum regelmäßigen Üben und Lernen für den Ernstfall.
Gleich danach kam der praktische Teil, hier wurden die Schülerinnen und Schüler in Stationen aufgeteilt. An der 1. Station lernten die Kinder alles zum Notruf 112 und übten mittels speziellen Telefonen den Notruf abzusetzen, aber auch in der Rolle der Leitstelle alle „W-Fragen“ zu prüfen.
Bei der 2. Station durfte man sich nicht nur das Feuerwehrfahrzeug und die Feuerwehrtechnik der Freiwilligen Feuerwehr in Annahütte von nahen anschauen, sondern auch dem Ortswehrführer Andreas Schneider Löcher in den Bauch fragen. „Die Schülerinnen und Schüler sind sehr interessiert“, freut sich der Ortswehrführer.

An der 3. Station durften die Schülerinnen und Schüler nun auch selber Feuer machen und erlernten den respektvollen Umgang mit der Flamme. Wie brenne ich eine Kerze an, wie lösche ich diese wieder, wie verbrennen die unterschiedlichen Materialen usw. Lydia Klunker erklärte zusammen mit dem Jugendfeuerwehrwart Bill Breier (im Bild) den Kindern alles, was sie zu diesem Thema wissen müssen.

Nach dem Frühstück und weiteren spannenden Geschichten von Max, dem Feuerwehrmann ging es dann zum Rauchdemohaus. Hier wurde anschaulich gezeigt, wie sich der Rauch in einem Haus verteilt und wie wichtig Rauchmelder sind.

Und sollte es wirklich mal zu einem Brand kommen, dann ist es natürlich wichtig, dass die Kinder keine Angst vor den Geräuschen der rettenden Feuerwehrleute haben. Zwar klingen diese mit ihren Atemschutzausrüstungen, wie Darth Vader, aber sie gehören keinesfalls zur Seite des Bösen, sondern wollen nur eingeschlossenen Menschen und/ oder Tiere retten.
Dazu zog sich der Ortswehrführer höchstpersönlich die Atemschutzkleidung an.

Mit einem riesigen Knall endete der Wandertag bei der Feuerwehr. Veranschaulicht wurde hier was passiert, wenn man brennendes Fett mit Wasser löscht Die Wärme der riesigen Stichflamme wird den Kindern noch lange im Gedächtnis bleiben, auch die Lehrkräfte waren schwer beeindruckt.

Ein Besuch bei der Feuerwehr – die Kinder der Klasse 3 der Grundschule Annahütte bedankten sich mit einem dreifachen „Gut Wehr"
Hintergrund:
Sankt Florian ist der Schutzpatron der Feuerwehr.
Am 4. Mai 304 starb durch eine Hinrichtung – so die Legende – der Heilige Florian in Lorch in Oberösterreich. Er war Offizier der römischen Armee.
Florian Stand für seine Überzeugung ein, wollte anderen Menschen das Leben retten und wurde deshalb zum Tode verurteilt.
Er sollte bei lebendigem Leibe verbrannt werden. Am Marterpfahl sagte er, wenn sie ihn verbrennen würden, würde er auf den Flammen zum Himmel emporsteigen. Die Soldaten scheuten sich nun, ihn zu verbrennen, und er wurde am 4. Mai 304 mit einem Stein um den Hals von einer Brücke in die Enns gestürzt.
1184 wurden Überreste des Heiligen Florian in die Stadt Krakau übertragen, wo sie im Dom einen Altar erhielten und noch heute liegen.
Feuerwehrangehörige stehen auch heute für ihre Überzeugungen ein und setzen sich selbstlos für die Rettung anderer Menschen ein.