Noch vor der Gründung einer Feuerwehr wurde 1895 in Zschipkau - so die damalige Ortsbezeichnung - die erste Handdruckspritze mit einer Leistung von 220 l/min gekauft. Nicht zuletzt der Braunkohleabbau und die fortschreitende Industrialisierung führten dann am 13.09.1902 zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Zschipkau mit damals 25 Mitgliedern. Ein neues Gerätehaus wurde erst 1929 in der Ruhlander Straße erbaut und diente der Feuerwehr bis 1993 als Domizil. Zwei Jahre später wurde die erste Motorspritze gekauft. Im Jahr 1937 wurde der Name von Zschipkau in die heutige Ortsbezeichnung Schipkau geändert.
Die Kriegsjahre hinterließen auch in Schipkau ihre Spuren. Unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkrieges im Jahre 1945 wurde der damalige Wehrleiter Otto Lehmann vermutlich aus politischen Gründen des Amtes enthoben. Mit 24 Dienstjahren war und ist er jedoch er Wehrleiter mit der längsten Amtszeit. Mit der Gründung der DDR erfolgte eine Umorganisierung des Feuerlöschwesens. Zentrale, örtliche und betriebliche Brandschutzorgane wurden geschaffen. Das erste Brandschutzgesetz der DDR trat am 18.01.1956 in Kraft.
Wegen des andauernden Mitgliedermangels in der Schipkauer Feuerwehr erfolgte 1968 die unvermeidliche Einführung einer Pflichtfeuerwehr. Eine solche wird dann eingerichtet, wenn eine Freiwillige Feuerwehr nicht zustande kommt und deshalb die Aufrechterhaltung des örtlichen Brandschutzes nicht gewährleistet werden kann. Es werden dann geeignete Personen, insbesondere dienstfähige und ausgebildete Personen zum Feuerwehrdienst verpflichtet. Selbstredend, dass das keine Ideallösung sein konnte.
Im Jahre 1986 wurde der bis dahin eingesetzte Garant 30k verschrottet und durch ein neues LF 8 - TS 8 vom Typ Robur LO 2002 A aus dem VEB Feuerlöschgerätewerk Görlitz ersetzt. Der verfügte immerhin über eine festeingebaute vom Fahrzeugmotor angetriebene Vorbaupumpe (FPV 8/8), die eine Nennförderleistung von 800 l/min bei einem Nennförderdruck von 8 bar erreichte. 1991 wurde noch eines der letzten TLF 16 GMK (Ganzmetallkoffer) Typ W50 LA beschafft. Mehr Technik erforderte natürlich auch mehr Platz, und den gab es im 1929 erbauten Gerätehaus nun nicht mehr. So begannen die Planungen eines Gerätehaus-Neubaus, der 1993 in der Ruhlander Straße vor dem Sportplatz realisiert wurde. Auch ein VRW Nissan Patrol, der vom Land Brandenburg beschafft wurde, versah von nun an seine Dienste, insbesondere bei der technischen Hilfeleistung. Von nun an hatten die Kameraden nahezu ideale Bedingungen, um das Einsatzaufkommen zu bewältigen. Mit 128 Einsätzen war das Jahr 1997 bisher Spitzenreiter in der Statistik der Ortsfeuerwehr.
Der in die Jahre gekommene und den Anforderungen der neuen Zeit nicht mehr gewachsene Robur wurde schließlich 1999 durch ein modernes Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 auf MAN ersetzt. Das LF 8/6 wurde 2002 um die Ausrüstung des VRW erweitert, verfügte nunmehr über ein hydraulisches Rettungsgerät für die technische Hilfeleistung. Der VRW wurde zum KdoW umgebaut und dient, heute stationiert im Gerätehaus der Ortsfeuerwehr Annahütte, der Wehrführung als Einsatzfahrzeug.
2012 konnte über die zentrale Ausschreibung des Landes Brandenburg ein TLF 20/40 vom Typ IVECO 150E30W angeschafft werden, das seither das TLF 16 GMK ersetzt. Dieses Fahrzeug ist das bisher modernste in der Gemeinde und ermöglicht den Kameraden dank der Aufnahmemöglichkeit des hydraulischen Rettungsgerätes des LF 8/6 auch Einsätze zu Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen auf dem Lausitzring.