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Warum fährt die Feuerwehr auch nachts mit Martinshorn?

Sie werden nachts durch das Martinshorn eines vorbeifahrenden Feuerwehrfahrzeuges geweckt und fragen sich: "Muss denn das sein, nachts ist doch eh niemand auf der Straße?". Hier finden Sie die Antwort...

Höchste Eile ist geboten

Die Feuerwehr wird nur dann alarmiert, wenn eine Notlage vorliegt. Um die Gefahren abzuwehren, ist höchste Eile geboten - dafür werden den Einsatzfahrzeugen Sonderrechte eingeräumt. Gesetzlich ist dies in der Straßenverkehrsordnung (StVO) geregelt:

§ 35 StVO Sonderrechte (Auszug) 
(1)Von den Vorschriften dieser Verordnung sind die Bundeswehr, die Bundespolizei, die Feuerwehr, der Katastrophenschutz, die Polizei und der Zolldienst befreit, soweit das zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben dringend geboten ist.

Die StVO regelt auch, wie die Einsatzfahrzeuge ihr Sonderrecht kenntlich machen müssen:

§ 38 Blaues Blinklicht und gelbes Blinklicht (Auszug)
(1) Blaues Blinklicht zusammen mit dem Einsatzhorn darf nur verwendet werden, wenn höchste Eile geboten ist, um Menschenleben zu retten oder schwere gesundheitliche Schäden abzuwenden, eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwenden, flüchtige Personen zu verfolgen oder bedeutende Sachwerte zu erhalten.
Es ordnet an: "Alle übrigen Verkehrsteilnehmer haben sofort freie Bahn zu schaffen".

Gesetzliche Pflicht

Durch die beiden Paragraphen aus der StVO wird klar: Die Feuerwehr ist gesetzlich verpflichtet, Blaulicht und Martinshorn zugleich einzusetzen, wenn sie das Wegerecht in Anspruch nehmen will.
Der Fahrer des Einsatzfahrzeuges handelt somit fahrlässig, wenn er bei einer Fahrt mit Blaulicht kein Martinshorn verwendet. Kommt es zu einem Unfall, kann er auch bei Unverschulden in Haftung genommen werden. Wir hoffen auf Ihr Verständnis, wenn Sie bei einer unserer Einsatzfahrten geweckt werden sollten. Einsatzfahrzeuge, auch die der Polizei und des Rettungsdienstes, fahren nicht ohne Grund mit "Tatütata" durch die Straßen.

Wir sind auch für Sie da

Bitte denken Sie daran: Sie können weiterschlafen - unsere Einsatzkräfte, die vor Minuten noch in ihrem Bett lagen, jetzt zu einem Notfall unterwegs sind und auch am Morgen zur Arbeit müssen, werden dies so schnell nicht schaffen.

Wenn Sie einmal nachts die Hilfe der Feuerwehr brauchen, so können Sie auf uns zählen. Ob dabei andere aus dem Schlaf gerissen werden, ist dabei für Sie nicht von Bedeutung. Im Gegenteil: Es zählt jede Sekunde, die die Feuerwehr bei Ihnen eher eintrifft.

Vielen Dank für Ihr Verständnis - Ihre Freiwillige Feuerwehr

Höchste Qualifikationsauszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr verliehen

Nach wochenlanger Vorbereitung war der große Tag gekommen: Nachwuchsfeuerwehrleute aus dem Landkreis OSL stellten insgesamt drei Gruppen aus verschiedenen Feuerwehren sowie ein Team aus Lübbenau.

Die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr ist die höchste Auszeichnung, die Jugend- feuerwehrmitglieder in Deutschland erreichen können. Sie stellt hohe Anforderungen an Team- work, Disziplin, körperliche Fitness und feuerwehrtechnisches Wissen und Können.

Insgesamt versammelten sich 33 Jugendliche um 10:00 Uhr in der Sporthalle Schipkau, vor ihnen standen 14 Bewerter, alle in Socken, da uns das Wetter ein Strich durch die Rechnung ma- chen wollte. Darauf gingen alle natürlich nicht ein. Eine Eröffnung im Trockenen war somit mög- lich. Die Abnahme war trotz Regen ein voller Erfolg für alle Teilnehmer.

Die Prüfungen sind sehr anspruchsvoll und setzen sich aus fünf Disziplinen zusammen:

1.   Löschangriff nach Feuerwehr-Dienstvorschrift 3: Hierbei muss die Gruppe oder Staffel als Team einen simulierten Löscheinsatz durchführen.

2.   Schnelligkeitsübung: Bei dieser Disziplin müssen die Jugendlichen nach Zeit acht C- Schläuche ausrollen und kuppeln.

3.   Kugelstoßen: Das Ziel besteht hier darin, gemeinsam eine bestimmte Gesamtweite zu erreichen. Dabei muss die körperliche Fitness unter Beweis gestellt werden.

4.   Fragenbeantwortung: Hier stehen das Allgemeinwissen und das Feuerwehrwissen im Vordergrund.

5.   Staffellauf: Dabei müssen die Jugendlichen eine Strecke von 1.500 m (Staffel 1.000m) so schnell wie möglich zulegen. Ausdauer und Sprintfertigkeit sind hier besonders gefragt.

Gut organisiert durch die Kreisjugendfeuerwehr OSL und den Gemeindejugendfeuerwehrwart von Schipkau, Stefan Holz, startete die Leistungsüberprüfung. Alle Jugendfeuerwehrleute zeig- ten gute Disziplin, die Kommandogabe war sehr ordentlich und alle schafften es, gut mit ihrer Aufregung umzugehen. Nachdem alle die vorgesehenen Stationen absolviert hatten, ließ man sich das Mittagessen, zubereitet von der Feuerwehr Altdöbern, schmecken.

Pünktlich zur Auswertung kam nun endlich die Sonne zum Vorschein. Insgesamt konnte der Ab- nahmeberechtigte der Deutschen Jugendfeuerwehr, Jan Paulick, an 29 Jugendliche die Leis- tungsspange übergeben und vier Kinder, die die Gruppen unterstützten, bekamen eine Teilnah- meurkunde überreicht.

Ein großer Dank geht auch an alle Jugendfeuerwehrwarte und Betreuer, die viel Zeit in die Vor- bereitung investiert haben und alle Helfer, die diesen Tag möglich gemacht haben. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass der Bürgermeister der Gemeinde Schipkau, Klaus Prietzel, auch für die Zukunft zugesichert hat, dass die tolle Sportanlage an der Grundschule für diesen Höhe- punkt im Leben der Kreisjugendfeuerwehr OSL zur Verfügung zu stellen.

Gemeindejugendfeuerwehrwarte

Lydia März und Stefan Holz

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