Kinder und Feuer

Für Kinder ist Feuer besonders anziehend. Wärme, Helligkeit und knisternde Geräusche erzeugen ein Gefühl von Abenteuer, aber auch von Gemütlichkeit und Geborgenheit. Hinzu kommt der Nachahmungstrieb. Kinder wollen ausprobieren, was Eltern oder auch ältere Geschwister alltäglich vorleben. Verbote wecken unter Umständen noch mehr Neugier und Verbotenes wird damit reizvoll. Die Konsequenz: Das Kind zündelt heimlich.

Sinnvoll ist es daher, gemeinsam mit den Kindern den richtigen Umgang mit Streichhölzern, Feuerzeug und Kerzen einzuüben.

 

Verhaltensregeln für Eltern und Erzieher:

  • Streichhölzer und Feuerzeuge müssen so aufbewahrt werden, dass sie für Kinder unerreichbar sind.

  • Dies gilt auch für brennbare Flüssigkeiten wie Benzin oder Spiritus.

  • Chemie- und Experimentierkästen sind bei unsachgemäßer Handhabung sehr gefährlich. Experimente sollten immer nur nach Vorschrift ausgeführt werden.

  • Feuerwerkskörper gehören nicht in Kinderhände. Lagerfeuer, Grillfeuer o.ä. sollen Kinder nur unter Anleitung Erwachsener an den dafür vorgesehenen Plätzen entzünden.

  • Niemals Kinder unbeaufsichtigt bei offenen Feuer zurücklassen. Feuer übt eine ungeheure Anziehungskraft aus, wobei ohne Böswilligkeit Brände entstehen können.

  • Kinder müssen frühzeitig über das Verhalten bei einem Brand aufgeklärt werden. Wichtig ist, daß sich die Kinder auf keinen Fall verstecken ! Sie sollten sofort bei einem Erwachsenen Hilfe suchen.

  • Mit Kindern ab dem Vorschulalter kann bereits der Notruf der Feuerwehr 112 eingeübt werden. Zum Wählen der Telefonnummer sind keine Zahlenkenntnisse notwendig. Man muß den Kindern nur die entsprechenden Tasten zeigen. Notfalls kann man auch farbige Markierungspunkt anbringen. Gleichzeitig ist aber auch darauf hinzuweisen, daß der Missbrauch der Notrufeinrichtungen verboten ist.

  • Löschversuche sollten Kinder alleine nicht unternehmen. In Sicherheit bringen und Hilfe herbeirufen ist das oberste Gebot.

  • Brandschutz-Erziehung ist eine wichtige Aufgabe für Eltern, Erzieher und Lehrer. Die Tatsache, dass infolge von Brandverursachungen durch Jugendliche und Kinder immer wieder Menschen zu Tode kommen und Schäden in Millionenhöhe entstehen, ist Grund genug, eine frühzeitige Aufklärung durchzuführen. Informieren Sie sich bei Ihrer Feuerwehr !

Verhaltensregeln für Kinder:

Was tue ich, wenn es brennt ? 

  • Ich hole sofort einen Erwachsenen. 
  • Ich rufe die Feuerwehr an. 
  • Ich hebe den Telefonhörer ab. 
  • Ich wähle 112. 

Es meldet sich die Feuerwehr.
Ich sage der Feuerwehr, 

  • wie ich heiße,
  • wo es brennt, 
  • was brennt,
  • ob Menschen oder Tiere in Gefahr oder schon verletzt sind.

Ich warte auf Fragen der Feuerwehr.
Ich weise der Feuerwehr den Weg. 

(Quelle: Ministerium des Innern Brandenburg (MI) )

Höchste Qualifikationsauszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr verliehen

Nach wochenlanger Vorbereitung war der große Tag gekommen: Nachwuchsfeuerwehrleute aus dem Landkreis OSL stellten insgesamt drei Gruppen aus verschiedenen Feuerwehren sowie ein Team aus Lübbenau.

Die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr ist die höchste Auszeichnung, die Jugend- feuerwehrmitglieder in Deutschland erreichen können. Sie stellt hohe Anforderungen an Team- work, Disziplin, körperliche Fitness und feuerwehrtechnisches Wissen und Können.

Insgesamt versammelten sich 33 Jugendliche um 10:00 Uhr in der Sporthalle Schipkau, vor ihnen standen 14 Bewerter, alle in Socken, da uns das Wetter ein Strich durch die Rechnung ma- chen wollte. Darauf gingen alle natürlich nicht ein. Eine Eröffnung im Trockenen war somit mög- lich. Die Abnahme war trotz Regen ein voller Erfolg für alle Teilnehmer.

Die Prüfungen sind sehr anspruchsvoll und setzen sich aus fünf Disziplinen zusammen:

1.   Löschangriff nach Feuerwehr-Dienstvorschrift 3: Hierbei muss die Gruppe oder Staffel als Team einen simulierten Löscheinsatz durchführen.

2.   Schnelligkeitsübung: Bei dieser Disziplin müssen die Jugendlichen nach Zeit acht C- Schläuche ausrollen und kuppeln.

3.   Kugelstoßen: Das Ziel besteht hier darin, gemeinsam eine bestimmte Gesamtweite zu erreichen. Dabei muss die körperliche Fitness unter Beweis gestellt werden.

4.   Fragenbeantwortung: Hier stehen das Allgemeinwissen und das Feuerwehrwissen im Vordergrund.

5.   Staffellauf: Dabei müssen die Jugendlichen eine Strecke von 1.500 m (Staffel 1.000m) so schnell wie möglich zulegen. Ausdauer und Sprintfertigkeit sind hier besonders gefragt.

Gut organisiert durch die Kreisjugendfeuerwehr OSL und den Gemeindejugendfeuerwehrwart von Schipkau, Stefan Holz, startete die Leistungsüberprüfung. Alle Jugendfeuerwehrleute zeig- ten gute Disziplin, die Kommandogabe war sehr ordentlich und alle schafften es, gut mit ihrer Aufregung umzugehen. Nachdem alle die vorgesehenen Stationen absolviert hatten, ließ man sich das Mittagessen, zubereitet von der Feuerwehr Altdöbern, schmecken.

Pünktlich zur Auswertung kam nun endlich die Sonne zum Vorschein. Insgesamt konnte der Ab- nahmeberechtigte der Deutschen Jugendfeuerwehr, Jan Paulick, an 29 Jugendliche die Leis- tungsspange übergeben und vier Kinder, die die Gruppen unterstützten, bekamen eine Teilnah- meurkunde überreicht.

Ein großer Dank geht auch an alle Jugendfeuerwehrwarte und Betreuer, die viel Zeit in die Vor- bereitung investiert haben und alle Helfer, die diesen Tag möglich gemacht haben. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass der Bürgermeister der Gemeinde Schipkau, Klaus Prietzel, auch für die Zukunft zugesichert hat, dass die tolle Sportanlage an der Grundschule für diesen Höhe- punkt im Leben der Kreisjugendfeuerwehr OSL zur Verfügung zu stellen.

Gemeindejugendfeuerwehrwarte

Lydia März und Stefan Holz

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